Ich teile die Kritik der Bundesärztekammer, die anlässlich des gerade stattfindenden Bundesärztetages vor einer zunehmenden Kommerzialisierung des Gesundheitssystems warnt: Und ich fordere Anstrengungen zum Rückkauf des Stralsunder Krankenhauses. 🏥🤒🤕👩‍⚕️👨‍⚕️

Die Orientierung an wirtschaftlichen Kriterien und das Streben nach immer mehr Rendite im Gesundheitssystem ist falsch. Gewinnorientierung darf nicht auf dem Rücken der Patientinnen und Patienten, aber auch nicht auf Kosten des Personals ausgetragen werden. Wir brauchen hier einen Paradigmenwechsel, der dazu führen muss, dass die Patienten wieder im Mittelpunkt des Gesundheitssystems stehen!

Es passt nicht zueinander, wenn den Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften für ihren bewundernswerten Einsatz in der Coronakrise Applaus gezollt wird, aber keine durchgreifenden Änderungen im Gesundheitssystem vorgenommen würden, so wie es sich derzeit in den Koalitionsverhandlungen in Berlin andeutet.

Es gibt zwei wesentliche Stellschrauben, um Veränderungen durchzusetzen: Wir haben die erforderlichen Änderungen doch weitgehend in unserer Hand. Bundesgesetzliche Regelungen sind ein Weg, aber wir haben als Kommune auch die Möglichkeit, über einen Rückkauf des Krankenhauses direkten kommunalen Einfluss zu nehmen und in die Qualität der Gesundheitsversorgung zu investieren. Hier spielen die Initiativen eines oder einer OB eine zentrale Rolle.

Und ich sehe auch das Land in der Pflicht: Die Situation der Krankenhäuser in Crivitz und in Wolgast sowie die Problematik mit der Geburtsstation in Bergen auf Rügen zeigen doch, dass wir dringend etwas unternehmen müssen. Kommunen und Land sollten hier an einem Strang ziehen.

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