Keine Zusammenarbeit mit der AfD – Kerth tritt demokratische Werte mit Füßen
Die SPD Stralsund reagiert mit Fassungslosigkeit und maßloser Enttäuschung auf den Vorschlag von Landrat Stefan Kerth, die Brandmauer zur AfD aufzugeben und Bedingungen für eine Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD zu formulieren.
„Ich bin fassungslos und zutiefst empört über die Aussagen von Landrat Stefan Kerth und fühle mich, wie viele andere Wähler*innen auch, um meine Stimme betrogen. Wir haben ihn in der Stichwahl zum Landrat unterstützt, um die AfD zu verhindern – nicht, um ihr später den Weg zu ebnen. Wer eine Zusammenarbeit mit dieser Partei in Betracht zieht, macht sich zum Steigbügelhalter von Faschisten. Für die SPD ist das ein Tabubruch, den wir niemals akzeptieren werden", so die Stralsunder Vorsitzende Judith Pritzkat.
„Dass unser Landrat gezielt die Nähe zur AfD sucht, ist verstörend,“ meint auch der Co-Vorsitzende Christian Jungnickel. "Mit Nazis kuschelt man einfach nicht.“
Heike Carstensen, Mitglied der Stralsunder Bürgerschaft, wird noch deutlicher: „Kerth glaubt, die AfD klein halten zu können, indem er sie ins Boot holt. Das ist schon einmal schief gegangen – offenbar nichts aus der Geschichte gelernt.“
Die SPD-Landtagsabgeordnete Beatrix Hegenkötter ergänzt: „Gerade nach dem Auftritt, den die sogenannte ‚Alternative‘ am Montag in Stralsund abgeliefert hat, ist es umso beschämender, dass unser Landrat eine Zusammenarbeit ins Spiel bringt.
Dass sich die CDU schon seit längerem auf kommunaler Ebene anders verhält, wissen wir aus der Stralsunder Bürgerschaft und dem Kreistag Vorpommern-Rügen.
Es ist jetzt wichtiger denn je, klare Kante zu zeigen. Für uns als SPD steht fest: keinen Millimeter nach rechts und keine Zusammenarbeit mit einer gesichert rechtsextremen Partei.